Was haben Armutsbekämpfung in Afrika, elektrisch betriebene Traktoren und Mikroplastik gemeinsam? Und was verbindet diese Themen mit Straubing? Die Antwort ist einfach: Das KoNaRo – Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe! Hier beschäftigen sich Mitarbeiter (unter anderem) mit diesen Arbeitsschwerpunkten. Im Rahmen der KoNaRo-Vortragsreihe vermitteln vier Vorträge zwischen November und März einen Eindruck von der großen Themenvielfalt, die das KoNaRo in Straubing zu bieten hat.
Die Vortragsreihe beginnt am Montag, 12. November, um 18:00 Uhr mit Prof. Dr. Anja Faße vom TUM Campus Straubing. In ihrem Vortrag „Derzeitige Forschung in Afrika am TUMCS – Menschen unter der Armutsgrenze am Beispiel von Tansania“ geht sie auf Maßnahmen ein, wie die Ernährungssituation für die ländliche Bevölkerung vor Ort verbessert werden kann. Denn gerade diese ist am stärksten von Armut bedroht. Durch eine höhere, lokale Wertschöpfung können sich die Lebensbedingungen extrem verbessern und dazu kann Bioenergie einen wichtigen Beitrag leisten.
Im neuen Jahr kehrt die Vortragsreihe thematisch in die Region zurück. Am 14. Januar beschäftigt sich Hubert Maierhofer von C.A.R.M.E.N. e.V. mit dem Thema „E-Mobilität in der Landwirtschaft“. Bei Autos ist der elektrische Antrieb längst verfügbar, aber wie sieht es mit batteriebetriebenen Ackerschleppern oder Mähdreschern aus? Immerhin können diese Maschinen auf ein Gewicht von zehn bis 20 Tonnen kommen. Maierhofer zeigt auf, wo heute schon Elektromobilität in der Landwirtschaft eingesetzt wird und welche technischen Möglichkeiten die Zukunft noch bieten könnte.
„Mikroplastik – eine Herausforderung für Biokunststoffe?!“ lautet das Thema am 11. Februar bei Nico Arbeck von C.A.R.M.E.N. e.V. Schon heute kann Mikroplastik in beinahe allen Ökosystemen der Erde nachgewiesen werden und auch im menschlichen Körper wurde es bereits gefunden. Arbeck erläutert, was genau man unter Mikroplastik versteht und wo diese kleinen Partikel überhaupt herkommen. Außerdem geht er der Frage nach, ob bioabbaubare Kunststoffe die Lösung für dieses globale Problem darstellen.
Am 11. März geht es dann mit Dr. Klaus Thuneke vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) noch einmal nach Afrika. In seinem Vortrag „Bioenergie in Afrika – Internationale Zusammenarbeit mit Ghana und Äthiopien“ zeigt Thuneke, wie bayerische Forschungsergebnisse zu einer effizienteren Nutzung von Bioenergie in Afrika beitragen und was die Partner auf beiden Seiten voneinander lernen können. Dabei berichtet er auch von persönlichen Erfahrungen mit Land und Leuten und wie der Klimawandel dort bereits spürbar ist.
Alle Veranstaltungen finden im Schulungs- und Ausstellungszentrum (SAZ) des KoNaRo in der Schulgasse 18 in Straubing statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht erforderlich. Das vollständige Programm finden Sie pdfhier.